Wenn der Start zu früh ist – Infos für Eltern von Frühchen…

Ein sehr früher Start ins Leben ist weder für das Kind noch die Eltern einfach.

Ein Neugeborenes nennt man Frühchen, wenn es vor der vollendeten 37. SSW (Schwangerschaftswoche) geboren wird. Man unterscheidet allerdings zwischen den späten Frühgeborenen (zwischen der 34. und der 37. SSW geboren) und den Frühchen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht (Gewicht weniger als 1500 Gramm und Geburt vor der 32. SSW) und den Frühchen mit extrem niedrigem Geburtsgewicht (Gewicht weniger als 1000 Gramm und Geburt vor der 29. SSW).

Unabhängig davon, was die Frühgeburt ausgelöst hat, ist das Gefühl der Unsicherheit und der großen Sorge da. Wer begleitet mich als Mutter,  als Vater und uns als Paar? Wie geht es weiter? Was kommt auf uns zu? Was bedeutet es, ein Frühchen zu haben?
Wohin sollen wir gehen mit all´ unseren Ängsten?

Es ist gut, sich in dieser Situation Unterstützung zu holen, sei es durch Familie oder Freunde, die Hilfe anbieten oder auch über Elterninitiativen und regionale Treffen.

Trotz aller Unterstützung ist vielleicht eine große medizinische Unsicherheit da. Gute Erklärungen für viele medizinische Fachwörter und auch sonst gute weitergehende Informationen findest du auf der Seite www.fruehgeborene.de.

Es ist wichtig, dass du in Ruhe überlegst und Schritt für Schritt gehst. Unvorbereitet bist nicht nur du, sondern auch deine Familie. Und bei aller Vorbereitung, die vielleicht noch nicht ganz abgeschlossen ist, ist es am wichtigsten, dass es dem Baby gut geht und es gut versorgt ist.

Für dich und dein Baby ist es ganz wichtig, dass ihr eine Bindung zueinander aufbaut. Solange dein Baby noch in der Klinik ist, ist es unheimlich wichtig, dass du viel Zeit mit deinem Kind verbringst: es in den Arm nimmst, mit ihm kuschelst, ihm vorsingst und mit ihm sprichst. Auch Anlegen an die Brust und abgepumpte Muttermilch tun dem Baby gut. Sobald dein Baby 2500g wiegt und gut trinken kann, darf es nach Hause.

Daheim musst du besonders viel Geduld mit deinem Baby haben, denn das Baby braucht alle 2 Stunden Nahrung und trinkt vielleicht sehr langsam.

Es kann sehr gut sein, dass dein Baby manche Entwicklungsschritte erst später meistert.

Deine Hebamme kann dir in diesem Fall länger zur Seite stehen. Zusätzlich unterstützen kann dich bei Bedarf auch eine Familienhebamme oder eine Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (FGKiKP). Sie kann dir viele Tipps geben und euch bei euren Ängsten zur Seite stehen.

Außerdem gibt es im Rahmen der Frühen Hilfen Unterstützungsangebote für Eltern und Kinder. Diese findest du in dieser App unter: Wer unterstützt mich nach der Geburt...